Was uns erreicht hat:

Im Folgenden dokumentieren wir alle Aktionsmeldungen die uns über diesen Blog zugeschickt wurden. Unzensiert und ungekürzt.

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Wir haben die menschenleeren Straßen und lauen Frühjahrsnächte in der Woche vor dem 1. Mai genutzt und das Haus der Rassisten und Chauvinisten der schlagenden Burschenschaft Ghibellinia-Leipzig in der Rühlmannstr. 1 mit Farbflaschen angegriffen.
Unterwegs haben wir noch ein Auto von Vonovia umlackiert und die Reifen zerstochen.
Wir hören erst mit der Scheiße auf, wenn die Scheiße aufhört.
Heraus zum revolutionären 1. Mai!

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Gegen jede Herrschaft!
Dieser Schriftzug ist seit dem 01.05.2020 weithin lesbar an einem Gebäude am Küchengarten zu sehen. Neben dem Schriftzug könnt ihr das Datum 1.5.1886 lesen.
In einer von unkontrollierten Streiks und Arbeiter*innenkämpfen geprägten Zeit fand an diesem Tag eine Versammlung auf dem Haymarket in Chicago statt. Diese Versammlung, auf der verschiedene Anarchist*innen sprachen, sollte den Auftakt für einen groß angelegten Generalstreik zur Erkämpfung des 8-Stunden-Tages bilden. In den darauffolgenden Tagen gab es zahlreiche Demonstrationen.
Am 3.5.1886 griff die Polizei eine Versammlung an und tötete mehrere Streikende. Um ihrer Wut darüber Ausdruck zu verleihen, versammelten sich am nächsten Tag viele Menschen erneut auf dem Haymarket. Am Ende der Veranstaltung explodierte eine Bombe, die Polizei schoss daraufhin um sich und 12 Polizist*innen und eine unklare Anzahl Streikende starben. Bis heute ist ungeklärt, wer diese Bombe gezündet hat, klar ist jedoch, dass daraufhin eine beispiellose Repression gegen die anarchistische Bewegung folgte. Todesurteile wurden gegen 7 Anarchist*innen verhängt, von denen einige auch auf der 1. Mai-Kundgebung gesprochen hatten. Dabei wurden sie nicht dafür verurteilt, die Bombe gezündet zu haben, sondern dafür, durch ihre Reden und Aktivitäten andere dazu ermutigt zu haben.
“Gegen jede Herrschaft” bedeutet für uns, an vergangene Kämpfe für bessere Lebensbedingungen zu erinnern und diese in der heutigen Zeit weiterzuführen. Die Arbeiter*innenkämpfe des 19. Jahrhunderts wurden nicht, wie heute oft dargestellt, hauptsächlich von weißen cis-Männern, sondern von Migrant*innen verschiedener Herkunft und verschiedener Geschlechter getragen. Auch heute bedeutet der Kampf für eine herrschaftsfreie Gesellschaft für uns, rassistische Spaltungen zurückzuweisen und unsere Kämpfe auch immer als Kämpfe gegen das Patriarchat zu führen.
A propos Patriarchat: Die Nacht vom 30.4., in der wir aktiv geworden sind, ist auch die Walpurgisnacht und wir grüßen alle Feminist*innen, die ebenfalls zu diesem Datum zur Tat geschritten sind.
Freiheit für alle!

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Von 11 Uhr hbis 11.30 fand am Nordufer des Maschsees eine Aktion zum Thema „Schluss mit Rüstungsproduktion und Rüstungsexporten – Menschen müssen über die Produktion entscheiden und nicht der Markt“ statt.
Mit einem großen Transparent und einem eingesprochenen Redebeitrag wurde thematisiert, dass die Profitlogik im Gesunheitssystem längst Spuren hinterlassen hat und außerdem dazu führt, dass trotz Mangel an Schutzmasken und Beatmungsgeräte bei Rüstungsfimen wie Rheinmetall weiterhin Waffen und Panzer produziert werden. An einem offenen Mikro gab es die Gelegenheit für Umstehende und Passant*innen, Gedanken zu dem Thema loszuwerden, die von einigen genutzt wurde.

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Mit mehr als 20 Genoss_innen haben wir am NOrdufer des Maschsees eine große Performanceaktion mit Großtransparent (7x3m), Redebeitrag sowie der Möglichkeit seine eigene Position zu formulieren durchgeführt.
Die Rüstungsproduktion läuft, hier und weltweit fehlt es an Mitteln gegen Corona.
Das wirft gerade am 1. Mai die Frage nach den Produktionsverhältnissen auf.
Solange Tauschwert und Profit entscheiden, was produziert wird und nicht ihr Gebrauchswert, solange der Markt und nicht die Menschen entscheidend sind, solange ist das System tödlich in beide Richtungen, durch das was produziert wird und durch das was nicht produziert wird.
Die Bertelsmann-Stiftung fordert die Halbierung der Krankenhäuser, die Rüstungsprofite explodieren.
Dieses System ist (nicht nur in Corona Zeiten) tödlich

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Transpis #LeaveNoOneBehind und Sichere Fluchtwege jetzt am Küchengarten

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GERADE IN SCHULENBURG AUF DER LINIE 6 der straßenbahn RICHTUNG MESSE OST GESEHEN: BAHN UMLACKIERT PASSEND ZUM 1.MAI
JETZT auF DEM E DAMM

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An der Brücke der Schnellstraße „Dornröschenbrücke“ hängt ein Banner mit der Aufschrift „Berufsverbot für rassistische Bullenschweine. Für einen kämpferischen 1.Mai“

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Im Moore hängt ein Banner aus an einem Haus mit der Aufschrift „Wohnraum für alle – Immobilienhaie enteignen, Moria evakuieren“